Ein Blick hinter die Kulissen kurz vor Silvester
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Für viele beginnt die Silvestersaison erst im Dezember. Für uns beginnt sie deutlich früher. Wochen bevor die ersten Kunden durch die Türe kommen, laufen die Vorbereitungen im Lager schon auf Hochtouren.
Dort stapeln wir Kisten, räumen ein, sortieren und schaffen Platz. Es fühlt sich oft an wie ein Tetris Spiel, nur dass die Kartons deutlich schwerer sind. Früher mussten wir viele Produkte einzeln mit Preisen etikettieren, weil die alten Kassensysteme keine Artikel speichern konnten. Dank der Digitalisierung, die wir in den letzten Jahren umgesetzt haben, fällt dieser Schritt heute weg. Das erleichtert den gesamten Vorbereitungsprozess spürbar und zeigt, wie stark die Modernisierung unseren Alltag verbessert hat.
In dieser frühen Phase sammeln wir auch die letzten Ideen für das neue Jahr. Manchmal ist es ein zusätzliches Produkt, eine neue Dienstleistung oder eine Marketingaktion, die wir noch schnell fertig machen möchten. Es geht darum, jedes Jahr etwas zu bieten, das es im Jahr davor noch nicht gab.
Auch die Produktsuche beginnt früh. Manche Artikel aus dem Vorjahr sind nicht verfügbar oder wir möchten das Sortiment erweitern. Also suchen wir nach passenden Alternativen, vergleichen Neuheiten und stellen das Sortiment so sorgfältig wie möglich zusammen.
Parallel dazu entsteht der Einsatzplan für Dezember. Wir schauen, wann welche Helfenden verfügbar sind, wie wir alle gut einbinden und wo wir zusätzliche Unterstützung brauchen. Gute Abläufe sind entscheidend, damit später alles funktioniert.
Wenn der Dezember beginnt, verändert sich die Atmosphäre spürbar. Die ersten Stammkunden kommen bewusst früh, weil sie die vollständige Auswahl schätzen und viele Produkte kennen, die erfahrungsgemäss schnell vergriffen sind. Mit jedem Tag wird es lebendiger. Der Laden füllt sich, die Regale werden regelmässig nachgefüllt und das Lager beginnt sich zu leeren.
Dann beginnt die typische Dezemberroutine. Bestellungen treffen ein und müssen sofort eingeräumt werden. Nachbestellungen müssen gewählt und verteilt werden. Pausen werden kürzer, manchmal kaum vorhanden.
Es gibt aber auch viele Momente, die uns jedes Jahr zum Schmunzeln bringen. Menschen kommen mit echter Vorfreude zu uns, egal ob sie das erste Mal hier sind oder seit Jahren. Viele sind überrascht, wenn sie den Laden sehen und feststellen, dass es so eine Auswahl in dieser Form überhaupt gibt. Einige sprechen es direkt aus, dass sie sich nie vorstellen konnten, wie vielfältig und umfangreich unser Sortiment tatsächlich ist.
Einige Szenen wiederholen sich: die Frage, ob man Römische Lichter in der Hand halten darf. Der Satz sag der Mamma nichts. Paare, bei denen einer immer noch etwas mehr möchte und der andere eher die Bremse zieht. Und manchmal ist es genau umgekehrt.
Je näher Silvester rückt, desto intensiver wird alles. Kundenströme werden dichter und zu bestimmten Zeiten müssen wir draussen warten lassen, weil der Laden sonst zu voll wäre. Zum Glück gibt es auf unserer Strasse genügend Abstellplätze, was vieles erleichtert.
Trotz allen Herausforderungen gibt es einen Moment, der sich jedes Jahr gleich anfühlt. Der Augenblick, in dem wir merken, dass die Saison wirklich begonnen hat. Vielleicht beim Blick auf die erste richtige Schlange. Vielleicht bei den ersten leeren Kistenstapeln, die sofort ersetzt werden müssen. Oder bei der zunehmenden Energie im Team.
Es ist eine anspruchsvolle Zeit, aber sie ist auch voller Freude, Begegnungen und vertrauter Abläufe. Jedes Jahr erinnert sie uns daran, wie viel Arbeit hinter diesem Abend steckt und wie viel Herz wir als Team hineinlegen.